BR Umfrage Arbeitsorganisation 



BR Umfrage Arbeitsorganisation  Im Februar 2021 wollten wir von euch wissen, wie die Arbeitsorganisation in den Betrieben aussieht. 595 BetriebsrätInnen haben auf unsere Fragen geantwortet. Hier die wichtigsten Ergebnisse. 

Der Arbeitsalltag der KollegInnen ist vor allem von drei Themen gekennzeichnet:  
zu wenig Personal
zu wenig Zeit
zu hohe Belastung  

Der – auch aber nicht nur – durch die Covid19-Pandemie bedingte Personalmangel führt zu einem Zeitmangel. Arbeit von erkrankten, quarantänisierten oder im schlimmsten Fall gekündigten KollegInnen muss übernommen werden. Bei einer ohnehin schon knappen Personaldecke führt das zu immens hohem Arbeitsdruck.

Gleichzeitig zeigte sich aber auch: Solidarität innerhalb der Belegschaft wird in dieser schwierigen Phase großgeschrieben.

In einigen Betrieben kommt es zu einer bedenklichen Verflechtung von Arbeitszeit und Freizeit. Jede/r vierte Betriebsrat/rätin gibt an, dass die Beschäftigten auch in der Freizeit ständig an die Arbeit denken. Vor allem in Betrieben mit einer wenig befriedigenden Führungskultur ist das der Fall.

Bei der Führungskultur ist generell noch „Luft nach oben“. Ein Viertel der Führungskräfte unterstützt die KollegInnen nie (2 %) oder selten (23 %). Ein Viertel der Führungskräfte achtet keineswegs (10 %) oder eher nicht (17 %) auf eine gerechte Verteilung der Arbeit. Ein  Viertel der Führungskräfte  (27 %) achtet selten oder nie darauf, dass die Arbeit innerhalb der dafür veranschlagten Zeit erledigt werden kann.

Dass zukünftig Büroflächen eingespart werden, ist vor allem im Finance-Bereich ein wichtiges Thema. Hier geben drei Viertel der BetriebsrätInnen an, dass in Zukunft weniger Fläche zur Verfügung stehen wird.

Nähere Analysen (z.B. nach Branchen) findest du in diesem Bericht. 
 
Ein Artikel von Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA