Sonderbetreuungszeit

Posted on 8. September 2021Categories Allgemein

Die Sonderbetreuungszeit wird verlängert. Sie wird mit Rechtsanspruch ab 1. Oktober bis Ende des Jahres wieder eingeführt.

Bisher galt folgende Regelung:
Bis Juli 2021 mussten Eltern Sonderbetreuungszeit bekommen, wenn Kindergarten oder Schule geschlossen wurden und dort keine Betreuung angeboten wurde oder das eigene Kind in Quarantäne musste, und zwar ohne den Arbeitgeber um Erlaubnis bitten zu müssen.

Zusätzlich war es ebenfalls bis Juli 2021 möglich, eine Sonderbetreuungszeit im Einvernehmen mit dem Arbeitgeber zu vereinbaren selbst dann, wenn geschlossene Schulen oder Kindergärten eine Notbetreuung anboten. Als Anreiz für den Arbeitgeber, dieser Maßnahme zuzustimmen, bekam dieser einen Kostenersatz von 100% aus Bundesmitteln.

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die Kinder bis zum 14. Lebensjahr oder Menschen mit Behinderungen betreuen müssen oder Angehörige pflegebedürftiger Personen sind, soll es mit Hilfe eines Rechtsanspruchs auf Sonderbetreuungszeit sowie der Möglichkeit einer Vereinbarung der Sonderbetreuungszeit im Ausmaß von bis zu vier Wochen möglich gemacht werden, der Betreuung bei laufendem Arbeitsverhältnis nachzugehen.

Ob diese Regelung ident weiterläuft oder ob noch Änderungen eingefügt werden, wird der finale Beschluss zeigen. Wir informieren dich dann entsprechend.

Ein Beitrag der GPA

Neue BR Dienstzeiten ab September 2021

Posted on 2. September 2021Categories Allgemein

Liebe Kollegin,

lieber Kollege,

ab September 2021 haben Alina und Anton neue Dienstzeiten.

Das letzte Jahr hat gezeigt, dass wir unsere Zeiten des Öfteren besser abstimmen und verändern müssen. Deshalb bitten wir dich, wenn möglich, vor einem Besuch im BR-Büro anzurufen, damit sicher jemand für Dein Anliegen Zeit hat.

Spitzenmedizin auf Kosten der Beschäftigten

Posted on 2. September 2021Categories Allgemein

Hans Jürgen Taschner, Betriebsratsvorsitzender bei den Barmherzigen Brüdern © Hilbert, AK Stmk

Artikel der AKStmk

Bis zur maximalen Auslastung aller Betten wurden Patientinnen und Patienten am Höhepunkt der Corona-Pandemie im Krankenhaus behandelt. Ein Betriebsratsvorsitzender berichtet über Unsicherheit und Ängste, über Loyalität zum Dienstgeber und über Wünsche für die Zukunft.

Auf die erste Welle der Corona-Pandemie war das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Graz schlecht vorbereitet, erinnert sich Hans Jürgen Taschner. Der Betriebsratsvorsitzende vertritt 700 Beschäftigte, die in den Fachbereichen Innere Medizin, Chirurgie und Gynäkologie arbeiten. Insgesamt gibt es knapp 240 Betten, neun davon auf der Intensivstation.

Wenig Schutz- und Hygienematerial

Die ersten Wochen der Pandemie waren geprägt durch den großen Mangel an Schutz- und Hygienematerial, sagt Taschner. Versprochene Lieferungen blieben aus, in der hauseigenen Apotheke in der Annenstraße wurde rasch eine Produktion von Desinfektionsmitteln aufgezogen. Die Stimmung der Beschäftigten war geprägt durch Unsicherheit und Ängste, weil das Wissen über das neue Virus fehlte.

Mehrarbeit und Dauerbelastung

Das Krankenhaus hat acht Intensivbetten für Covid-Patientinnen und Patienten reserviert gehabt. Zwei Normalstationen wurden aufgelöst und das Personal auf die Intensivstation verlegt. Zeitenweise kam aufgrund von Erkrankungen und Absonderungen von Beschäftigten zu Problemen, die Dienste zu besetzen. Taschner: „Es gab viel Mehrarbeit und es kam häufig zu sehr kurzfristigen Dienstplanäderungen.“ Wegen des Berufsethos und der „großen Loyalität zum Dienstgeber“ nahmen die Beschäftigten diese „Dauerbelastung über fast eineinhalb Jahre“ in Kauf.

80 Prozent Frauenanteil

Der Frauenanteil bei den Barmherzigen Brüdern liegt bei 80 Prozent, fast die Hälfte der Frauen arbeitet Teilzeit, viele haben betreuungspflichtige Kinder, sagt Taschner: „Wo es nur ging wurde auf Homeschooling oder Quarantäne nach Coronafällen Rücksicht genommen.“ Das wurde von den Beschäftigten honoriert. In einer Befragung vom heurigen Frühjahr wurde den Vorgesetzten ein gutes Feedback gegeben für die Rücksichtnahme auf familiäre Verpflichtungen.

Bessere Personalberechnung

Was könne man mitnehmen aus dieser Zeit? Taschner drängt darauf, die Personalberechnung anzupassen: „Es gibt zwei neue Flaschenhälse, die berücksichtigt werden müssen. Zum einen steigt der gesamte Aufwand durch die kurzen Aufenthalte, zum anderen nehmen demente Erkrankungen und damit der Pflegebedarf zu.“ Taschner macht sich für eine bundesweite einheitliche und transparente Regelung stark, denn derzeit wird die „von der Politik begrüßte Spitzenmedizin im Land auf Kosten der Beschäftigten“ aufrechterhalten.